gehört oder erlebt
Eine meiner Kundinnen hat ihre Stirn zum ersten Mal mit Botox glätten lassen. Über Mundpropaganda ist sie an einen französischen Arzt geraten, der "günstiger" als die Konkurrenz arbeitet und jeden Monat nach Wien kommt.
Nachdem die ersehnte Wirkung ein paar Tage nach der Behandlung endlich eingetreten war, hat es jedoch auch unerwünschte Wirkungen gegeben: Die Augenbrauen wirkten "hochgezogen" und die Behandelte konnte ihre Lider nur noch mit zurückgestrecktem Hals schminken.
Weil die Botox-Injektionen aber auch ihr Lachen verändert haben, wird meine Kundin in Zukunft auf diese Art "Verjüngung" verzichten.
Anja-Pia - 11. Mai, 10:50
Sie ist ein ganz lieber Mensch, bald zwei Jahre in Psychotherapie und seit sie diese Therapie macht, geht es ihr schlechter als zuvor. Eine befreundete Therapeutin hat vorgeschlagen, sie soll die Therapieform oder den Therapeut - am besten aber beide - wechseln.
Sie: "Noch mal bei jemand anderem von vorne beginnen? Oh Gott, welch schrecklicher Gedanke." Und: "Mein Therapeut ist so klug, so vorsichtig, so achtsam. Und wir haben diesen harmonischen Umgang, der nötig ist. Es gibt wohl niemanden, der besser als mein Therapeut ist."
Anja-Pia - 10. Mai, 09:36
Cecilie ist 84 Jahre, gut unterwegs, sieht gut, hört weniger gut, lebt als Witwe im Seniorenheim und erzählt gerne.
Cecilie: "Bei uns sind 300 Bewohner: 280 Frauen, 20 Männer."
Anja, erstaunt: "Nur 20?..... 20 Hähne im Korb!"
Cecilie, abgeklärt: "Soll ich Ihnen was sagen?"
Anja nickt neugierig.
Cecilie: "Also ich brauch keinen mehr."
Vor Kurzem habe ich meiner studierenden Freundin für die Uni-Bücherbörse ein paar Schmöker aus meinem überquellenden Buchbestand zur Verfügung gestellt.
Das Werk "Über tierisches und menschliches Verhalten" von Konrad Lorenz, Österreichs einzigem Nobelpreisträger für Physiologie, wurde jedoch zurückgewiesen, weil der Verkauf "ethisch nicht zu vertreten ist".
Österreich ist ein Land der Trinkgeld-Berufe (bei diesen Berufen wird zur Berechnung des Lohnes ein durchschnittliches Trinkgeld angenommen und vorausgesetzt). Zur Berufsgruppe der Trinkgeldempfänger gehören Dienstleister wie Taxifahrer, Friseure, Kosmetiker, Beschäftigte im Gastgewerbe etc.
Gestern war ich bei McDonald's. (*schäm*)
Ich wollte der freundlichen Dame hinter dem Tresen 1 EUR Trinkgeld geben, sie hat jedoch die Annahme mit der Begründung verweigert, dass sie kein Trinkgeld nehmen darf.
Frage: Verdient das McDonald's-Personal so gut, dass es auf Trinkgeld verzichten kann?
Habt Ihr Euren Einkauf für die beiden kommenden Feiertage schon unter Dach und Fach? Wenn nein, habt Ihr zumindest mein Mitgefühl. Im Supermarkt ging es schon gestern zu, als bräche demnächst der Krieg oder eine Hungersnot aus: Die meisten Einkaufswägen waren bis an den oberen Rand gefüllt, die Schlangen vor den Kassen waren lang.
Anja-Pia - 30. Apr, 07:37
Vergangenen Samstag im Hornbach-Baumarkt:
Kundin mit Obi-Gutschein zur Kassierin:
"Ist der von Ihnen?"
Kassierin, freundlich:
"Nein, der ist von Obi."
Anja-Pia - 26. Apr, 07:55
Sie ist die Sekretärin einer bekannten Persönlichkeit und für ihren Chef immer (!) erreichbar. Weil es „einfacher“ ist, hat ihr der Boss gleich zu Beginn des Arbeitsverhältnisses erzählt, dass er neben seiner Ehefrau auch eine Freundin („die große Liebe“) hat und sie so zu seiner Komplizin und Alibi-Lieferantin gemacht. Sie hat zu beiden Frauen ein gutes Verhältnis und ein Kuvert für die Freundin, falls ihrem Chef etwas zustoßen sollte. „Wenn meine Frau dahinter kommt, bringt sie uns beide um“, hat er einmal zu ihr gesagt. Falls sie das Kuvert der Gattin jemals aushändigen muss, ist die Betrogene zumindest keine Doppelmörderin. ;-)
Anja-Pia - 23. Apr, 10:43
I. ist zur Zeit unfreiwilliger Single. Weil ihr dieser Zustand schon zu lange dauert, hat sie als Übergangslösung einen Vibrator in Betracht gezogen. Über ihr Sexleben erzählt sie bis ins kleinste Detail, aber allein in den Sexshop gehen, das ist ihr zu peinlich. ;-)
Für das Vorhaben findet sich schließlich eine Arbeitskollegin, mit der I. einen Erotikshop für Frauen im 6. Bezirk aufsucht. Aber als die beiden vor dem Geschäftslokal stehen, existiert dieses Geschäft schon wieder nicht mehr. Nächste Station ist die Adresse am Ende der Mariahilfer Straße.
Der „weltweite Marktführer im erotischen Zubehörhandel“ erweist sich als langer, dunkler Schlauch. Die Kundschaft besteht aus zwei jungen Mädchen und einem Mann im mittleren Alter. Hinter der Kasse steht ein Mann.
I. und ihre Kollegin betrachten staunend das Angebot und bleiben schließlich vor einer Wand mit Vibratoren stehen. Das Sortiment ist unüberschaubar und I. will gerade das Geschäft wieder verlassen, als eine Angestellte vorbeikommt und fragt „Brauchen Sie Hilfe?“
I. bekommt nun eine detaillierte Erklärung über Material, Wirkungsweise und Handhabung verschiedener Vibratoren und entscheidet sich ganz ohne Zeitdruck für ein violettes „Einsteigermodell“.
„Der kann ja mehr als das lebende Vorbild“, sagt sie zufrieden und geht schnurstracks damit nach Hause.
Doch die Begeisterung ist nur von kurzer Dauer: „Der törnt mich nicht an“, sagt I. und versteckt ihn, damit ihn die Putzfrau nicht sieht.
Anja-Pia - 21. Apr, 09:36
Erwartet man von seinen Mitmenschen zu viel, wenn man davon ausgeht, dass jemand, der einen vereinbarten Termin nicht einhalten kann, diesen auch absagt?
Anja-Pia - 19. Apr, 09:18