gehört oder erlebt

Dienstag, 7. Juni 2011

Die Jugend von heute

Die Tochter einer Kundin hat Schulprobleme, die Mutter meldet sie „zum Schnuppern“ bei mir an.

Die junge Dame ist sehr hübsch, sieht aus wie 17, ist aber erst 14.

Ich erzähle ihr, was sie beruflich als Kosmetikerin erwartet und zeige ihr die Handmassage, mit der ich mir zu Beginn meiner Lehrzeit „eine goldene Nase“ verdient habe. Sie hat ein gutes Händchen und das Modell genießt ganz entspannt den Luxus der Synchronizität.

Sie erzählt mir von der Schule – O-Ton: „Du bist so cool wie mein Englischlehrer“ - und dass sie auch schon bei einem Friseur einen Schuppertag abgeleistet hat.
„Da habe ich aber einen blöden Termin erwischt, es war Putztag.“

Zum Schluss fragt sie: „Kann ich das auch bei dir lernen?“
Ich erkläre ihr, dass ich zur Zeit keine Lehrlinge ausbilde, dass sie aber sowieso noch ein Schuljahr vor sich hat und sich danach wieder bei mir melden soll.

Ich glaube, wir wären ein gutes Team. ;-)

Donnerstag, 10. März 2011

Medizinische Level

Sie hat sich im Schiurlaub bei einem Sturz nach vorne beide(!) Knöchel gebrochen. Glück im Unglück: Der Unfall passierte in einem bekannten Wintersport-Ort, wo man auf solche Verletzungen spezialisiert ist. Dank neuer Technologie muss sie auch nicht sechs Wochen liegend verbringen, sondern bekam nach der Operation "Spezialschuhe" verpasst, mit denen sie drei Tage später schon wieder das Bett verlassen und die Heimreise antreten konnte.

Zur weiteren Betreuung wurde sie in das nächstgelegene Spital ihrer Wohnung, verwiesen, wo ihr Erscheinen naives Gelächter hervorrief:


Ihr Vertrauen in dieses Spital und seinen Standard ist seit dem nicht mehr vorhanden groß.

Montag, 21. Februar 2011

Moderne Beschäftigungspolitik

Sie hat ein eineinhalbjähriges Kind und ist seit ein paar Wochen arbeitslos gemeldet.
Bis zur Schwangerschaft war sie in einem großen Konzern in der Verwaltung beschäftigt (Kundenbetreuung, Rechnungswesen ...). Weil sie "schon so lange aus dem Arbeitsprozess heraußen ist", wurde sie vom AMS auf eine Schulung geschickt. In diesem Kurs wird Auftreten, Bewerbung und "Word" unterrichtet.
Bei der Vorbesprechung sagte die AMS-Betreuerin vor versammelter Belegschaft:
"Die Kinder werden es Euch danken. Die wollen keine Mutter, die daheim bleibt, sondern eine aktive. Kinder, die von einer Hausfrau aufgezogen werden, sind die Arbeitslosen von morgen."

Montag, 14. Februar 2011

Ein Frisör hats schwör

Mein Friseur sucht eine(n) ausgelernte(n) Mitarbeiter(in).
Es meldet sich zuerst niemand.
Später ruft eine Gesellin an, die "bei einem bekannten Friseur" gelernt hat.
Er sagt, sie soll sich mit zwei Modellen vorstellen kommen und zeigen, was sie kann.
Sie: "Ich habe keine Modelle."
Er: "Aber du wirst doch Freunde, Bekannte und Verwandte haben."
Sie: "Die lassen sich nicht von mir schneiden."
Er: "Was kannst du alles?"
Sie: "Mäschen (= Strähnen färben), das habe ich aber erst zweimal gemacht."
Er: "Aber du hast doch die Lehre abgeschlossen."
Sie: "Da habe ich aber nur Augenbrauen gefärbt und gewaschen."

Donnerstag, 10. Februar 2011

Mein Alter

Neulich auf der Tankstelle:
Ich stelle mein Auto ab und warte hinter einem (Ehe-)Paar, dass es (das Auto) gewaschen wird.

Sagt der Typ zu seiner Frau, mit Blick auf meinen Boliden: "Bei dem Auto kostet die Wäsche ja mehr, als es wert ist."
Darauf sie zu ihm: "Hör auf, Hansi, die (damit meint sie mich) hört das ja."

Bitte mehr Respekt vor meinem BMW Suzuki und mir!

Montag, 7. Februar 2011

Manche lernens nie

Ihr Freund hat bei der Bank einen Kredit für sein Auto aufgenommen. Sie war damals gerade 18 und durfte musste als Bürge unterschreiben.
Die Beziehung ging in Brüche, der Freund wurde arbeitsunwilliglos und die Bank wandte sich umgehend an die Bürgin. Nach einigem Hin und Her hat sie ein paar Raten überwiesen und nachdem sie seit letztem Herbst keine Mahnung mehr in ihrer Post hatte, war sie froh, dass der Ex endlich seinen Verpflichtungen nachkommt.
Jetzt hat sie eine Gehaltspfändung für ein Auto, das ihr nie gehört hat, und diese Woche einen Termin mit der Bank betreffend eine Umschuldung.
Sie wird aber versuchen, einen größeren Kredit zu bekommen, damit sie sich "endlich wieder ein bisschen rühren kann".

Montag, 24. Januar 2011

Miau!

Heute Morgen, im Autobus: Zwei ungefähr 10-jährige Schüler sitzen mir gegenüber und unterhalten sich über ihre Mitschülerinnen.

Der eine: "Sara hat mir gestern noch eine SMS geschrieben. Ich soll sie zum Schnurren bringen."
Darauf der andere, ganz entgeistert: "Das glaub' ich nicht. Zeig mir das."

Montag, 20. Dezember 2010

Die Guten sterben immer zu früh


Sie musste als Kind vor den Nazis nach Australien fliehen und ist trotzdem immer wieder gerne nach Wien gekommen.

Sie winkte mir mit einem Geschirrtuch nach, als ich zum ersten Mal mit dem Kindergarten für eine Woche von daheim wegfuhr.

Sie hat mir die schönsten Kinderbücher geschenkt und die interessantesten Geschichten erzählt.

Sie hat mit Luciano Pavarotti in der Arena von Verona Bass (!) gesungen.

Sie verließ ihre Wohnung nie ohne Hut und ohne Lippenstift und verweigerte ebenso konsequent eine Brille.
Als ich sie mit 15 Jahren in Sydney besuchte, wurde mir verboten, zu ihr ins Auto zu steigen. Ich habe es natürlich trotzdem getan und nachdem sie sich verfahren hatte, zauberte sie einen Sehbehelf aus ihrem Handschuhfach auf die Nase, der allerdings nur ein (verschmiertes) Glas hatte. ;-)

Sie liebte junge Menschen, war immer von ihnen umgeben und hat bis zuletzt mit ihnen gearbeitet.

Unmittelbar nach der Diagnose ihrer Krankheit übersiedelte sie ins Hospiz, wo sie "because of the never ending stream of visitors" in ein Einzelzimmer verlegt wurde. Dort feierte sie, umgeben von einem Blumenmeer, mit ihren Freunden und Sekt Abschied.

Marlene J. Norst war eine tolle Frau und ein wunderbarer Mensch.

Adieu Marlene und danke, dass ich Dich kennen durfte!

(Siehe auch die Website im Sydney Morning Herald)


The good ones always go too early

She had to flee from the Nazis to Australia as a child and yet she always liked to return to Vienna.

She waved me good bye with a tea towel, when I first left home for a week long trip with my kindergarten.

She brought me gifts of the most beautiful children's books and told me the most interesting stories.

She sang bass (!) with Luciano Pavarotti in the Arena of Verona.

She never left her apartment without a hat or lipstick and, just as consistently, refused to wear glasses.

When I visited her in Sydney at the age of 15, I was not allowed to ride in the car with her. Of course, I did it anyway, and when she got lost, she magically produced some spectacles which, however, only had one (smudged) lens. :-)

She loved young people, was always surrounded by them and worked with them to the end of her life.

Immediately after her fatal diagnosis she was admitted to the hospice where she was moved to a single room, because of the never ending stream of visitors. There she took her leave, surrounded by a sea of flowers, and drinking champagne with her friends.

Marlene J. Norst was was an amazing woman and a wonderful human being.

Fare well, Marlene, and thank you, that I was allowed to know you!

Dienstag, 7. Dezember 2010

Schlechte Stimmung bei Nespresso

Gestern Nachmittag, am Graben: Vis à vis der Nespresso-Boutique donnern Dachlawinen herunter und verfehlen die erschreckten Passanten jeweils nur knapp.

Im Nespresso-Flagship muss man seit einiger Zeit beim Eingang Nummern ziehen, bevor man die Kaffeekapseln (hochgerechneter Preis pro kg ca. EUR 60,-) kaufen darf.
Seit der Umstellung auf dieses System sind drei Angestellte damit beschäftigt, Nummern und Gratiskapseln auszuteilen, zu erklären und zu besänftigen (Kunde: "Das ist hier ja wie beim Arzt." - Kaffeefachmann: "Aber es tut nicht weh.").

Je nachdem, wie viele in der Zwischenzeit w.o. gegeben haben, wartet man zumindest eine halbe Stunde, bis man auf dem Display seine Nummer entdeckt. Dann wird man freundlich bedient und bekommt eine zusätzliche Kapsel für einen Kaffee im Store.

Gestern schmiss allerdings ein Kunde die Nerven weg und begann laut zu brüllen. Während ihn die Umstehenden mit dem Hinweis zu beruhigen versuchten, dass die Angestellten nichts für die Misere können, begab sich ein männlicher Barista zu dem Erzürnten und tadelte ihn streng.

Beim Verlassen des Geschäftslokals standen Feuerwehr, Polizei und Rettung da und der Dachlawinenbereich war mit einem Flatterband gesperrt.
Hoffentlich hat es George Clooney diesmal nicht endgültig erwischt.

Montag, 6. Dezember 2010

Aus der Trickkiste der Hausbesitzer

Ein Hausbesitzer möchte seine Alten draußen haben.
Der Hausverwalter rät ihm, einen Aufzug einzubauen.
Der Hausbesitzer traut seinen Ohren nicht: "Einen Aufzug? Da bringe ich ja die Alten erst recht nicht hinaus!"
Falsch: Studien haben bewiesen, dass alte Menschen schnell sterben, sobald gewohnte Belastungen wie Stiegensteigen wegfallen.

Mein Name ist Anja.

Anja Pia.
Ich habe die Lizenz für Beauty und Wellness.
In diesem Blog erzähle ich über meine Erlebnisse und lasse Dich hinter die Kulissen eines Betriebes sehen. Wenn es Dich interessiert, melde Dich. Wenn nicht, surf einfach weiter.

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